Görwihl im Hotzenwald
Die Gemeinde Görwihl besteht neben dem Ort Görwihl aus den Ortsteilen: » Engelschwand, » Hartschwand, » Burg, » Niederwihl, » Oberwihl, » Rotzingen, » Rüßwihl, » Segeten, » Strittmatt und » Tiefenstein.
» Homepage Gemeinde Görwihl
Besonderheiten:
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Besonderheiten:
- Heimatmuseum
- Hallenbad
- Einkaufsort
- Herrliche Wanderwege
- Mountainbike-Strecken
- Panoramablick
Der Ort Görwihl
Görwihl wurde 1193 erstmals als "Gerswillare" erwähnt. Während der Salpetererunruhen des 18. und 19. Jahrhunderts spielte der Ort eine maßgebliche Rolle. Nach über 500 jähriger Zugehörigkeit zum Hause Habsburg kam Görwihl mit dem gesamten Hotzenwald an das neu gebildete Land Baden.
Im 19. Jahrhundert nahm Görwihl, das durch seine zahlreichen Handwerksbetriebe und Kaufläden eine führende Stellung für das Umland innehatte, vor allem in der Blüte der Baumwollwebereieinen, großen wirtschaftlichen Aufschwung.
Schon um die Jahrhundertwende wurde Görwihl von Feriengästen "entdeckt". Seither gewann der Ort immer mehr Bedeutung für den Fremdenverkehr. 1971 erhielt Görwihl das Prädikat "Staatlich anerkannter Erholungsort".
Görwihl wurde 1193 erstmals als "Gerswillare" erwähnt. Während der Salpetererunruhen des 18. und 19. Jahrhunderts spielte der Ort eine maßgebliche Rolle. Nach über 500 jähriger Zugehörigkeit zum Hause Habsburg kam Görwihl mit dem gesamten Hotzenwald an das neu gebildete Land Baden.
Im 19. Jahrhundert nahm Görwihl, das durch seine zahlreichen Handwerksbetriebe und Kaufläden eine führende Stellung für das Umland innehatte, vor allem in der Blüte der Baumwollwebereieinen, großen wirtschaftlichen Aufschwung.
Schon um die Jahrhundertwende wurde Görwihl von Feriengästen "entdeckt". Seither gewann der Ort immer mehr Bedeutung für den Fremdenverkehr. 1971 erhielt Görwihl das Prädikat "Staatlich anerkannter Erholungsort".
Burg
In einer Habsburger Urkunde wurde "Racingen" 1266 erstmals genannt. Der Ort liegt auf ca. 800 Metern Höhe.
In Rotzingen und im dazugehörigen Ortsteil Burg werden immer wieder die für die Besiedlung das Hotzenwaldes typischen Freibauern erwähnt.
Die von Fridolin Kaiser gestiftete Dorfkapelle wurde 1885 erbaut und 1962 renoviert.
Rotzingen war der erste Ort, der sich 1971 nach einem Beschluß des dortigen Gemeinderates freiwillig nach Görwihl eingliedern ließ.
Engelschwand
Engelschwand, das unter den Rodungsaktionen der Freiherren von Tiefenstein entstand, wurde erstmals 1281 als "Aloswende" erwähnt. Der Ort liegt auf ca. 900 Metern Höhe.
Der Ort zählte seit Bestehen zur Einung Görwihl in der Grafschaft Hauenstein. Ursprünglich war das Dorf klar in die Weiler Vorder- und Hinterengelschwand getrennt.
In den Salpetererunruhen betätigte sich Martin Arzner als einer der Hauptanführer dieser aufständischen Bewegung; er wurde dafür 1755 mit anderen Salpeterern für immer ins Banat verbannt.
Das landwirtschaftliche und touristische Dorf liegt am Fuß der 998 m hohen Gugel. Auf diesem Berg steht der Gugelturm, einer der schönesten Aussichtspunkte auf dem Hotzenwald.
Hartschwand
Der im Tal das Höllbachs liegende Ort wurde 1281 erstmals als "Hartolswende" genannt und liegt auf ca. 800 Metern Höhe.
Schon früh sind hier mehrere Mühlen am Höllbach erwähnt. Die Wallfahrtskapelle wurde 1848 gebaut und 1874 erweitert und mit einem Turm versehen. Auf dem Altar steht eine beachtliche Pieta aus dem Jahr 1742.
Im Zuge der Gemeindereform gab Hartschwand 1972 seine politische Eigenständigkeit auf und schloß sich Görwihl an.
Niederwihl
Niederwihl wurde unter dem Namen "Wile" als Pfarrort und Sitz des Dekanats 1275 urkundlich erstmals erwähnt und liegt auf ca. 640 Metern Höhe.
Der Name "nidern Wile" taucht erst 1328 auf. Zwischen Nieder- und Oberwihl lag das im späten Mittelalter aufgegebene "Schechenwil", das noch 1383 erwähnt wird.
Die ehemalige Gemeinde Niederwihl wurde 1975 Görwihl zugeteilt.
Oberwihl
Der Name des Dorfes erscheint urkundlich erstmals 1280. Oberwihl liegt auf ca. 740 Metern Höhe.
Funde aus der Steinzeit lassen vermuten, daß hier schon in sehr früher Zeit Menschen gewohnt haben.
Aufgrund eines Gelübdes bei Plünderungen französischer Soldaten in der Gegend errichteten die Bewohner 1796 eine Kapelle, an deren Stelle 1910 die heutige Dorfkirche erbaut wurde.
Durch Oberwihl fließt die "Hochsaler Wühre", ein im Mittelalter angelegter und von der Murg gespeister 19 km langer Kanal, dessen Wasser neben der Wiesenbewässerung zahlreichen Gewerbebetrieben als Antriebskraft diente.
Rotzingen
In einer Habsburger Urkunde wurde der Ortsteil "Racingen" 1266 erstmals genannt. Der Ort liegt auf ca. 800 Metern Höhe.
In Rotzingen und im dazugehörigen Ortsteil Burg werden immer wieder die für die Besiedlung das Hotzenwaldes typischen Freibauern erwähnt. Der häufig im Hochrheingebiet auftretende Familienname "Rotzinger" geht auf abgewanderte Personen aus diesem Ort zurück.
Die von Fridolin Kaiser gestiftete Dorfkapelle wurde 1885 erbaut und 1962 renoviert.
Rotzingen war der erste Ort, der sich 1971 nach einem Beschluß des dortigen Gemeinderates freiwillig nach Görwihl eingliedern ließ.
Rüßwihl
Der Ort liegt auf ca. 630 metern Höhe. 1241 wird der Ort erstmals genannt.
Seine Entstehung verdankt der Ort der Siedlungstätigkeit der Freibauern von Tiefenstein, die auf der naheliegenden Burg saßen.
Die Salpetererbewegung des 18. Jahrhunderts fand in Rüßwihl begeisterte Anhänger. Als führender Kopf wurde 1755 Martin Mutter von Rüßwihl nach Ungarn verbannt.
Im 19. Jahrhundert verdienten viele Rüßwihler Baumwollweber in Heimarbeit ihr Brot. Das Garn wurde zum großen Teil in Betrieben in Rüßwihl auch eingefärbt.
1902 wurde im Dorf eine eigene Kapelle gebaut.
Segeten
Der auf ca. 880 Metern Höhe gelegene Ort Segeten wurde erstmals 1491 als "Segeden" erwähnt.
Ein in Stein gehauener Doppeladler an der alten Murgbrücke bei der Hetzlenmühle erinnert an die Zugehörigkeit des Hotzenwaldes zu Vorderösterreich. Einer der Hauptanführer der Salpeterer war der Segeter Johann Wasmer, genannt der Gaudihans. Er starb, bevor er seine Straf—Verbannung nach Ungarn antreten musste 1747 im Gefängnis in Waldshut.
Infolge der wirtschaftlichen Notzeiten wanderten im 19. Jahrhundert über 300 Personen aus dem Dorf aus, vor allem nach den USA, darunter auch Joseph Schäuble (1863 - 1955), der als späterer Benediktinerabt und Klostergründer in St. Benedict/Louisiana lange Jahrzehnte segensreich wirkte.
Die Segeter Dorfkapelle wurde im Jahr 1882 erbaut.
Strittmatt
Das Dorf, das in ca. 860 Metern Höhe liegt, ist aus mehreren Einzelhöfen und einer Mühle (an sie erinnert heute noch das Ortswappen) entstanden und wurde im Jahr 1281 erstmals erwähnt.
Die um 1800 eingeführte Hausweberei ließ die Bevölkerungszahl rasch steigen. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang um die Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Dorfbewohner nach Amerika aus. Einwohnerzahlen verdeutlichen dies: 1847 waren es 713 Einwohner; 1939 noch 301! Der Name "Strittmatter" ist noch heute in den USA und in Deutschland stark verbreitet.
Bei der "Schwarzen Säge" erinnert das Gewann "Erzlöcher" an den einstigen Abbau von silberhaltigem Bleiglanz. Unterhalb liegt am Schwarzenbach beim "Krai-Woog-Gumpen" eine der größten aus der letzten Eiszeit stammenden Gletschermühlen des Schwarzwaldes.
Tiefenstein
Der Name kommt von den aus der Nordost-Schweiz stammenden Herren von Tüten, die hier am damals einzig möglichen Übergang über die Alb eine Burg erbauten. Der Ort liegt auf ca. 500 Metern Höhe.
Das mächtige Geschlecht der Tiefensteiner, das maßgebend an der Erschließung des Hotzenwaldgebietes zwischen Alb und Wehra beteiligt war, ist urkundlich nur kurze Zeit zwischen 1239 und 1317 nachweisbar. Die Burganlage Tiefenstein wurde 1272 von Rudolf von Habsburg zerstört.
Die spärliche Siedlung Tiefenstein in der Albtalschlucht erlangte Bedeutung nach der Entdeckung von Eisenerz in der nahegelegenen Albhalde bei Unteralpfen. Nach 1650 entstand, die Wasserkraft des Schildbaches ausnützend, eine Eisenschmelze mit einem Hammerwerk. Letzteres wurde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts betrieben. Eine daraus hervorgegangene Spinnerei und Zwirnerei gab in der Folgezeit mehreren hundert Menschen Arbeit und Brot. Bekannt ist Tiefenstein auch durch seine großen Granitsteinbrüche.