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Die Geschichte der Hotzen
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Vom Anfang ...
Um Anreiz für die harte Rodungsarbeit auf dem Wald zu geben, schuf man Freibauernstellen und gewährte den Siedlern weitgehende Privilegien und bäuerliche Selbstverwaltung in sogenannten 'Einungen', an deren Spitze die Einungsmeister standen, die unter sich einen Redmann als Sprecher wählten. So kam zur landesherrlichen Gewalt der Habsburger - der Hotzenwald gehörte bis 1805 zu Vorderösterreich - und zur grundherrlichen Gewalt der Klöster und weltlichen Grundherrschaften die eigenständige, bäuerliche Selbstverwaltung der Hotzen.

Die Hotzen waren auf ihre Freiheiten und auf ihren Bauernstaat sehr stolz. Doch nach und nach verfielen sie immer mehr unter dem Zwang der Not in wirtschaftliche Abhängigkeit und Hörigkeit. Nach der erfolglosen Auflehnung gegen diese Formen der Zwangswirtschaft im Bauernkrieg von 1525 kam es in den Salpetererkriegen (1728-1755) zu jener revolutionären Bewegung, die ihren Namen von ihrem Anführer hat, der Salpetersieder war.

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... bis Heute
Die Salpeterer nahmen Anstoß an den Auswüchsen der Leibeigenschaft und Hörigkeit und an den Ansprüchen des Klosters St.Blasien und des Hauses Österreich. Immer wieder mußten die Aufstände mit Waffengewalt niedergeworfen werden. Die Anführer wurden hingerichtet oder nach Belgrad und ins Banat verbannt. Zuletzt ließ die Kaiserin Maria Theresia 1755 über Nacht 122 Personen verhaften und alle - Männer, Frauen wie Kinder - in die Verbannung in das Banat wegführen.

In der nach-napoleonischen Zeit kam der H. 1805 an das Großherzogtum Baden. Wirtschaftlicher Aufschwung brachte durch die Hausindustrie Arbeit und Verdienst und damit einen bescheidenen Wohlstand.
(Nach Dr. Leopold Döbele)

Heute arbeiten die meisten Hotzenwälder im Tal und in der grenznahen Schweiz.




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Bild einer Salpeterersiederei im Heimatmuseum GörwihlHeimatmuseum Görwihl
Das Heimatmuseum ist von Ostermontag bis November Sonn- und Feiertags von 14:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind während des ganzen Jahres nach Vereinbarung möglich. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Gemeindeverwaltung Görwihl unter der Telefonnummer: 07754-7080.


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